Landesbeirat Holz
Vorteile beim Bauen
mit Holz
1. Hoher Vorfertigungsgrad ermöglicht kurze Bauzeiten
Der Holzbau zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad aus. So ist es möglich, in kurzer Zeit Gebäude mit sehr hohen Qualitätsstandards zu realisieren, ohne dass Einschränkungen bei Komfort oder Energieeffizienz hingenommen werden müssen. Da die mehrmonatige Trockenphase bei der Holzbauweise entfällt, können öffentliche Einrichtungen und Aufstockungen in Holzbauweise in kurzer Zeit realisiert werden. Die Fertigstellung des Rohbaus benötigt 30-50% weniger Zeit gegenüber konventionellen Baumethoden und spart so bauzeitabhängige Kosten ein.
2. Moderne Holzbauweise erfüllt höchste Energiestandards
Mit der Holzbauweise können die höchsten aktuellen Energiestandards eingehalten werden. Das Holzhaus benötigt dazu keine dicken Wände oder eine Dämmung aus Styroporplatten. Bauherren können sich, je nach Zielstellung, zwischen Niedrigenergie- oder auch Passivhausstandard entscheiden. Die moderne Holzbauweise gewährleistet hervorragenden Wärmeschutz und darüber hinaus Energieeinsparung beim Bauen und Wohnen.
3. Langlebigkeit der Holzbauweise
Die Langlebigkeit von Holz wird oftmals unterschätzt – alte Fachwerkbauten bestehen bereits seit über 300 Jahren. Dies wird durch verschiedene Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel den konstruktiven Wetterschutz ermöglicht – ohne den Einsatz von Chemikalien. So kann der Holzbau nicht nur kurzfristig qualitativ hochwertigen Wohnraum schaffen, sondern ist auch für eine Nach- oder Umnutzung prädestiniert, wenn der ursprüngliche Zweck des Gebäudes obsolet wird.
4. Aufstockung in Holzbauweise – neue Nutzflächen ohne zusätzlichen Flächenverbrauch
Holz gehört zu den leichten Baustoffen, die jedoch stark belastbar sind. Dadurch ergeben sich nahezu unbegrenzte planerische Gestaltungsmöglichkeiten. Zusätzlich sind durch das geringe Gewicht Aufstockungen alter Bestandsgebäude nicht nur möglich, sondern auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Neue Nutzflächen können so ohne zusätzlichen Flächenverbrauch geschaffen werden. Allein 2,7 Millionen zusätzliche Wohneinheiten könnten auf den Dächern von Bestandsgebäuden deutschlandweit entstehen. Davon rund 77.000 in Berlin.
5. Klimafreundliche Bauweise
Die Holzbauweise ist doppelt klimafreundlich: Zum einen bindet ein Baum über die Dauer seines Wachstums das Klimagas Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre in Form von Kohlenstoff im Holz. Durch die stoffliche Nutzung des Holzes wird der Kohlenstoff und damit das CO2 langfristig der Atmosphäre entzogen.
Zum anderen ersetzt das Holz Baustoffe, die in der Herstellung deutlich energieintensiver sind, und reduziert so den CO2-Ausstoß (Substitutionseffekt). Laut Thünen-Institut werden allein durch die Substitution jährlich bis zu 57 Millionen Tonnen CO2 in Deutschland eingespart.
6. Freie Grundrissgestaltung
Der Holzrahmenbau sowie die Holzständerbauweise sind sehr flexibel und lassen sich an bestehende Gegebenheiten und Nutzerwünsche anpassen. Auch wenn gewisse Rastermaße durch Bauplatten und Dämmstoffe vorgegeben sind, müssen sich daraus keine standardisierten Grundrisse ergeben. Individuelle Wünsche wie Fenster- und Türöffnungen oder Grundrisse lassen sich ohne Probleme auch im Hinblick auf künftige Nachnutzungen realisieren. Holzbauelemente werden heute digital entworfen und im Werk computergestützt gefertigt, sodass bei der Montage alles perfekt ineinandergreift.
7. Gesundes Raumklima
Holz ist diffusionsfähig, hygroskopisch, absorptionsfähig, riecht angenehm und gibt im unbehandelten Zustand keine Giftstoffe ab. Durch diese Eigenschaften kann das Raumklima „gepuffert“ werden und die relative Luftfeuchtigkeit stabilisiert sich zwischen 30 und 55 Prozent – ein optimaler Wert für die Gesundheit. Durch die konstante Luftfeuchtigkeit werden darüber hinaus größere Temperaturschwankungen verhindert.
Landesbeirat Holz
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