Landesbeirat Holz

Holz und
Klimaschutz

Der Klimawandel ist im vollen Gange. Nicht nur Ökosysteme ändern sich im Zuge des Klimawandels,
sondern unsere Lebensgrundlagen und natürlich die Rahmenbedingungen für Wirtschaftsunternehmen.
Klimaschutz geht alle an.

Welche Bedeutung hat Holz für den Klimaschutz?

Der Bausektor ist der bedeutendste Verwender langlebiger Holzprodukte. Ein Dachstuhl aus Holz hält solange, wie das Dach steht, die ältesten Fachwerkhäuser sind 700 Jahre alt. Der Gebäudesektor hat nach Informationen des Umweltministeriums jedoch mit Bau und insbesondere Betrieb (Heizung und Strom) den größten Anteil an den gesamten Kohlendioxid-Emissionen – noch vor der Industrie und dem Verkehr. Nachhaltig erzeugtes Holz kann im Bau einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Bäume sind Kohlendioxidspeicher

Wie jede Pflanze binden Bäume Kohlendioxid. Mit der Photosynthese wird Kohlendioxid aus der Luft aufgenommen, der Kohlenstoff des Moleküls in Holz eingebunden und die Sauerstoffatome „ausgeatmet“. Der Kohlenstoff bleibt so lange im Holz gebunden, bis es verbrennt oder verrottet. Wenn also unsere Wälder durch Photosynthese Holz bilden, binden sie für eine bestimmte Zeit (bis zu mehreren Jahrhunderten) diesen Kohlenstoff.

Die Wälder nehmen solange zusätzlichen Kohlenstoff auf, bis sich Neubildung und Verrottung von Holz im Gleichgewicht befinden. Dies wird bei Naturwäldern unterstellt, die lange Zeit vom Menschen unberührt sind. Der Speichereffekt von Kohlenstoff im Holz kann verlängert werden, wenn aus dem Baum langlebige Produkte entstehen. Dies ist insbesondere beim Bauen mit Holz der Fall.

Welche positive Rolle kann die Holzverwendung hierbei spielen?

Wie aktuelle Berechnungen des Thünen-Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung ergaben, wurde die Atmosphäre durch die Bewirtschaftung unserer Wälder und durch die Verwendung von Holz in Deutschland um jährlich insgesamt 126 Millionen Tonnen CO2 entlastet. Dazu tragen folgende Bereiche bei:

      • Vergrößerung Holzvorrat – 58 Millionen Tonnen CO2
      • Verwendung von Holz – 68 Mio. Tonnen CO2
      • Aufbau Holzproduktspeicher – 2 Mio. Tonnen CO2
      • stoffliche Substitution – 30 Mio. Tonnen CO2
      • energetische Substitution – 36 Mio. Tonnen CO2

126 Millionen Tonnen CO2 entsprechen ca. 14 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen.